Montag, 9. Dezember 2013

Krankheitsbild: Depression

Teil I


Jetzt wirds mal theoretisch-aber ich hoffe trotzdem nicht langweilig!:)
Für unseren nächsten, heutigen Seminartag, sollten wir jeweils einen Vortrag über ein Krankheitsbild vorbereiten, was es auf unserer Einsatzstelle gibt. Mir hat es viel Spaß gemacht, den Vortrag vorzubereiten und für die Informationen Fachbücher zu lesen, da ich somit die Gelegenheit hatte, meine bisherigen Erfahrungen mit dem theoretischen Wissen zu verbinden, und weil ich mir einiges jetzt mehr erklären kann. Tatsächlich musste ich mich auch bemühen, nicht zu viel zu erzählen und es im Rahmen zu halten.
Und ich dachte mir, es wäre jetzt auch ein guter Anlass hier über die Erkrankung Depression zu schreiben, auf der der Schwerpunkt meiner Station liegt. Ich werde das Thema ähnlich wie in meinem Vortrag zerteilen, d.h. in diesem ersten Teil soll es um erst mal um allgemeine Informationen, um die Definition und um die Verlaufsformen gehen. Danach komme ich dann noch zu den Symptomen, zu den Ursachen, zu den therapeutischen Ansätzen, und was ich über den Umgang gegenüber depressiven Menschen gelernt habe. Als Zusatzpunkt und damit es nicht zu theoretisch wird, habe ich mir gedacht, erzähle ich euch auch nochmal von ein, zwei Patienten auf meiner Station bzw. wie es bei ihnen dazu gekommen ist, das sie eine Depression haben.
Ich hoffe doch sehr, dass es euch interessiert und, dass ihr besser nachvollziehen könnt, um was es sich bei einer Depression eigentlich dreht.


Die Depression gehört zu den häufigsten Krankheiten. Fast jeder Fünfte (Frauen sogar noch mehr) sind 1 mal im Leben davon betroffen. Beschriebene Symptome, die auf eine Depression zutreffen, wurden schon im 5 Jhdt. v. Chr. datiert, was die Theorie es würde sich bei einer Depression um eine moderne Erscheinung drehen, da viele Menschen nicht mehr mit dem Lebensstil des 20. und 21 Jhdt. zurecht kommen würden, wiederlegt. 
Definieren lässt sich die Erkrankung als eine Gemütskrankheit oder als Störungen der Stimmungsregulation. Da man depressive Menschen mit Adjektiven wie freudlos, energielos, hoffnungslos etc. beschreiben kann, wird die Depression auch als Krankheit der "-losigkeit" anerkannt. Zu der Definition gehört aber nicht nur dazu, was eine Depression ist, sondern auch gerade, was eine Depression nicht ist. Eine Depression ist weder ein Stimmungstief, noch eine Trauer oder eine Geisteskrankheit. Stimmungsschwankungen sind normal und gesund, denn sie gehören zum Leben dazu. Gesunde Menschen erkennen jedoch, welche Faktoren diese Schwankungen hervorrufen, sie wissen wie sie damit umzugehen haben und sie haben die Aussicht, das es auch wieder besser wird. Auch der Trauerprozess, der nach mehrere Arten von Schicksalsschlägen von statten geht, gehört zum gesunden Leben dazu und er ist in allgemeine Phasen unterteilt, die für jeden zutrifft. Eine Geisteskrankheit ist es schließlich deswegen nicht, da der Verstand, obwohl viele Patienten eine Verminderung der Funktion des Verstandes erleben, nicht direkt betroffen ist.

Die Erkrankung Depression kann verschiedene Verlaufsformen annehmen, wobei ich hier jetz nur auf die wichtigsten eingehen möchte. Bei einer einzelnen depressiven Episode, die min. 2 Wochen anhält, spricht man von einer depressiven Störung. Das Gegenteil dazu ist die rezidivierende (wiederkehrende) Depression, bei der sich die Patienten in der Zwischenphase vollständig gesund fühlen, und nach einiger Zeit (man spricht immer von einem Zeitfenster von einem halben Jahr) einen Rückfall erleiden. Eine sehr wichtige Unterscheidung ist zudem die, zwischen einer unipolaren und einer bipolaren Störung. Bei einer bipolaren Störung kennen die Patienten beide Extreme, sprich beide Pole- die Manie und die Depression. Denn Depressionen an sich, können auch ohne das andere Extrem der Manie auftreten, wohingegen Manien immer mit der Depression Hand in Hand gehen. Als letztliche wichtigere Sonderform kann man die wahnhafte Depression nennen, in der Patienten z.B. unter einem Schuldwahn oder Verarmungswahn leiden. Bei der Frage, um welche Art der Depression es sichbei einem Patienten dreht, muss man sie individuelle nach dem Schweregrad und dem Verlauf  beurteilen.


Bis demnächst,
Louisa



Lied des Tages: Ron Sixsmith- Maybe this Christmas

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen